Tiroler Tourismus: Sommersaison 2024 mit stabiler Entwicklung abgeschlossen
Trotz Herausforderungen wie Unwetter im September und der Fußball-Europameisterschaft im Frühsommer zeigt die Sommersaison 2024 in Tirol ein ausgeglichenes Ergebnis. Mit 6,4 Millionen Gästeankünften konnte ein Plus von 1,4 Prozent erzielt werden, während die Nächtigungen leicht auf 22,7 Millionen zurückgingen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank marginal auf 3,5 Tage, was die insgesamt stabile Entwicklung jedoch nicht beeinträchtigt. „Angesichts der Herausforderungen im heurigen Sommer stimmt es mich positiv, dass Tirols Tourismus die Saison mit einem stabilen Ergebnis abgeschlossen hat“, resümiert Tourismuslandesrat Mario Gerber. „Das bedeutet, dass die Attraktivität eines Urlaubs in unserem Land auch in volatilen Zeiten hoch ist.“
Die Wertschöpfung für den Sommer 2024 wird auf 2,4 Milliarden Euro geschätzt. Inflationsbereinigt entspricht das einem minimalen Rückgang von 0,1 Prozent, was laut Gerber ein starkes Signal für die wirtschaftliche Stabilität des Landes ist: „Die Sommersaison unterstreicht einmal mehr, dass der Tourismus maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität des Landes beiträgt – insbesondere in den Tiroler Tälern.“
Rückgänge auf Nahmärkten, Wachstum bei Fernmärkten
Die Nahmärkte Deutschland, Österreich, Niederlande und Schweiz machen weiterhin 81 Prozent der Nächtigungen aus, verzeichneten jedoch leichte Rückgänge. So gingen die Nächtigungen deutscher Gäste um 0,4 Prozent zurück, während österreichische Gäste ein Minus von 1,9 Prozent und niederländische Gäste ein Minus von 1,8 Prozent aufwiesen. Positiv entwickelten sich hingegen die Fernmärkte: Nächtigungen aus den USA stiegen um 11 Prozent, aus China um beeindruckende 119 Prozent. Auch tschechische Gäste zeigten ein starkes Plus von 10 Prozent.
Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, betont: „Aufgrund ihrer maßgeblichen Bedeutung stehen die vier Kernmärkte weiterhin im Fokus unserer Aktivitäten. Gleichzeitig legen wir einen Schwerpunkt auf die Stärkung der Randzeiten, um saisonale Spitzen zu glätten und Gästeströme zu entzerren. Weniger Saisonalität bedeutet auch mehr ganzjährige und damit attraktivere Arbeitsplätze.“
Positives Tourismusjahr 2023/24
Mit dem Abschluss der Sommersaison ging auch das Tourismusjahr 2023/24 zu Ende, das positiv bilanziert werden kann. Die Nächtigungen stiegen um 0,5 Prozent auf 48,8 Millionen, während die Gästeankünfte um 2,5 Prozent auf 12,4 Millionen wuchsen. Der Sommer 2024 trug dabei mit 6,4 Millionen Ankünften mehr zum Gesamtergebnis bei als der Winter 2023/24 mit 6,0 Millionen Ankünften. Allerdings zeigte sich bei den Übernachtungen ein anderes Bild: Mit 26,0 Millionen Nächtigungen lag der Winter vor dem Sommer mit 22,7 Millionen Nächtigungen.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag über das gesamte Jahr betrachtet bei 3,9 Tagen, leicht unter dem Vorjahreswert von 4,0 Tagen. „Wir entwickeln uns konsequent in Richtung Ganzjahrestourismus“, betont Seiler. „Das schafft nicht nur Stabilität, sondern auch neue Chancen für eine nachhaltige Entwicklung des Tiroler Tourismus.“
Die Ergebnisse bestätigen die Attraktivität Tirols als Urlaubsland und zeigen, dass die Region auch in schwierigen Zeiten ihre Anziehungskraft bewahren kann. Mit gezielten Maßnahmen und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Ganzjahrestourismus bleibt Tirol eine der führenden Destinationen in Europa.