Seit 2015 nimmt Julia Sciancalepore an internationalen Championaten teil und vertrat Österreich bereits bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 und Tokyo 2021. Wie sie selbst sagt, verlief ihre Leistungskurve dabei immer wieder auf und ab. Dass sie eine Karriere im Spitzensport anstreben würde, war jedoch lange Zeit nicht absehbar. Bei ihrer Geburt kam es zu schweren Komplikationen, die sowohl für sie als auch für ihre Mutter beinahe tödlich endeten. 45 Minuten ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr im Mutterleib führten bei ihr zu einer Zerebralparese mit Ataxie. Im Alter von dreieinhalb Jahren begann sie mit Hippotherapie, einer speziellen Form der Physiotherapie auf dem Pferd, die die Bewegungen des Pferdes nutzt, um bestimmte Muskelgruppen zu stimulieren und zu stärken. Knapp 25 Jahre später steht sie nun mit ihrem Sportpartner Heinrich IV vor ihrer dritten Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Paris 2024.